Das Teilnetz "Taunus" (Taunusnetz) umfasst die Regionallinien RB11, RB12, RB15 und RB16, die im Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis und bis in die Wetterau fahren. Die Streckenführung der einzelnen Regionallinien wird im Folgenden näher beschrieben:
Hinweis: Die RB11 ist derzeit aufgrund von Baumaßnahmen für die Regionaltangente West bis auf Weiteres für den Zugverkehr gesperrt. Auf dieser Strecke verkehrt ein Linienbus des RMV.
1989 übernahm der Zweckverband Verkehrsverband Hochtaunus (VHT), dem der Hochtaunuskreis und sämtliche Gemeinden des Kreises angehören, den im Kreisgebiet liegenden Anteil des Schienennetzes in sein Eigentum. Er beauftragte die Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn (FKE, damals eine Tochter der Hessischen Landesbahn) mit der Betriebsführung. Signaltechnik und Stationen wurden modernisiert, so dass der Betrieb am 26. September 1993 aufgenommen werden konnte.
Aufgrund des großen Erfolges bzw. der großen Akzeptanz durch die Fahrgäste reaktivierte der VHT am 15. November 1999 den Abschnitt nach Brandoberndorf. In den Folgejahren wurde das Fahrplanangebot nochmals an einigen Stellen ausgeweitet.
Die werktägliche Fahrgastzahl stieg von ehemals täglich 1.500 auf über 11.000 Fahrgäste an. Ein großer Erfolg, mit dem das Taunusnetz allerdings mit bestehender Infrastruktur und Fahrzeugflotte ihr Limit erreicht hat. Daher wird in den kommenden Jahren die S-Bahn-Linie S5 über Friedrichsdorf hinaus nach Usingen verlängert.
Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 betreibt die Regionalverkehre Start Deutschland GmbH (start) die Strecken im Taunusnetz. Zum Einsatz kommen die neuen Triebzüge vom Typ Coradia iLint 54 des Herstellers Alstom Transport Deutschland (Alstom).
Bereits im Jahr 2019 hat die fahma insgesamt 27 Coradia iLint für das gesamte Taunusnetz bestellt und stellt diese der start für den Personentransportverkehr zur Verfügung.
Neben der Beschaffung der Züge hat die fahma auch die sichere Versorgung mit Wasserstoff, die Instandhaltung sowie das Vorhalten von Reservekapazitäten für die kommenden 25 Jahre beauftragt. Die Wasserstoffversorgung erfolgt in Kooperation mit Alstom und der Infraserv GmbH & Co. Höchst KG, wobei sich die Tankstelle auf dem Gelände des Industrieparks Frankfurt-Höchst befindet.
Aufgrund der fehleranfälligen technischen Bauteile in den Wasserstoffzügen werden seit Anfang 2025 dieselbetriebene Lint 41 von der DB Gebrauchtzug auf der Linie RB15 eingesetzt, um einen stabilen Fahrgastbetrieb sicherzustellen. Parallel dazu führte und führt Alstom Generalüberholungen an den Fahrzeugen durch, um langfristig einen zuverlässigen und nachhaltigen Betrieb zu gewährleisten.
Ferner sind seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 auf der Linie RB16 vier moderne, dieselbetriebene Lint 41 des Herstellers Alstom, die von der Hessischen Landesbahn zur Verfügung gestellt werden, im Einsatz.
Der Coradia iLint ist weltweit der erste Personenzug, der mit einer Wasserstoff-Brennstoffzelle betrieben wird, die elektrische Energie für den Antrieb erzeugt. In der Traktionsbatterie wird überschüssig erzeugter Strom sowie die bei Bremsvorgängen zurückgewonnene Energie zwischengespeichert. Die Triebfahrzeuge sind umfangreich und komfortabel ausgestattet, arbeiten so leise wie Elektrotriebwagen und sind lokal emissionsfrei, da sie lediglich Wasserdampf und Wärme an die Umwelt abgeben.