Taunusbahn

Strecke/Infrastruktur

Als "Taunusbahn" wird die Bahnlinie von Frankfurt Hauptbahnhof über Bad Homburg, Friedrichsdorf, Neu-Anspach, Usingen, Grävenwiesbach nach Brandoberndorf bezeichnet. Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) führt sie im Fahrplanbuch als Linie RB15.

Neben der Linie RB15 werden vom RMV die Linien RB11 und RB12 dem Liniennetz "Taunusbahn" zugeordnet.

Vergrößerte Ansicht: Die Taunusbahn fährt auf einer Strecke durch Wald.

©fahma/Michels

Es bestehen die folgenden Linien:

  • RB11:      Frankfurt-Höchst ‒ Bad Soden
  • RB12:      Frankfurt Hbf ‒ Kelkheim ‒ Königstein
  • RB15:      Frankfurt Hbf ‒ Bad Homburg ‒ Friedrichsdorf ‒ Neu-Anspach ‒ Usingen ‒ Grävenwiesbach ‒ Brandoberndorf

1989 übernahm der Zweckverband Verkehrsverband Hochtaunus (VHT), dem der Hochtaunuskreis und sämtliche Gemeinden des Kreises angehören, den im Kreisgebiet liegenden Anteil des Schienennetzes in sein Eigentum. Er beauftragte die Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn (FKE, damals eine Tochter der Hessischen Landesbahn) mit der Betriebsführung. Signaltechnik und Stationen wurden modernisiert, so dass der Betrieb am 26. September 1993 aufgenommen werden konnte.

Aufgrund des großen Erfolges bzw. der großen Akzeptanz durch die Fahrgäste reaktivierte der VHT am 15. November 1999 den Abschnitt nach Brandoberndorf. In den Folgejahren wurde das Fahrplanangebot nochmals an einigen Stellen ausgeweitet.

Die werktägliche Fahrgastzahl stieg von 1.500 im Jahr 1993 auf 11.000 im Jahr 2020. Ein großer Erfolg, mit dem die Taunusbahn allerdings mit bestehender Infrastruktur und Fahrzeugflotte ihr Limit erreicht hat. Daher wird in den kommenden Jahren die S-Bahn-Linie S5 über Friedrichsdorf hinaus nach Usingen verlängert.

Eingesetzte Fahrzeuge

Die fahma GmbH stellt seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2006 zehn Fahrzeuge des Typs LINT41 des Herstellers Alstom für den Einsatz auf der Taunusbahn zur Verfügung. Erstmals für die Taunusbahn wurde dieser Fahrzeugtyp LINT41 mit Rußpartikelfiltern zur Reduzierung von Feinstaub ausgestattet. Der Dieselpartikelfilter reduziert die Emission von gesundheitsschädigenden Rußpartikeln um mehr als 95 Prozent.

Das betreibende Eisenbahnverkehrsunternehmen, die Hessische Landesbahn GmbH (HLB), setzt außerdem Elektrotriebzüge des Typs Coradia Continental und Dieseltriebwagen der Baureihe VT2E ein, die 2006 einem umfangreichen Redesign-Programm unterzogen wurden. Eigentümer der Fahrzeuge sind die HLB und der Zweckverband Verkehrsverband Hochtaunus (VHT). Alle Fahrzeuge tragen das Logo der Taunusbahn (TSB).

Bei den LINT41 der fahma GmbH handelt es sich um moderne Dieseltriebfahrzeuge mit einer Einstiegshöhe von 780 mm. Die Fahrzeuge verfügen an allen Einstiegsbereichen über eine Spaltüberbrückung auf Einstiegshöhe, um den horizontalen Spalt zwischen Fahrzeug und Bahnsteig zu überwinden. Außerdem befinden sich für den behindertengerechten Einstieg an den Einstiegstüren zum Mehrzweckbereich für Rollstuhlfahrer manuelle Rampen. Die Türen sind mit elektrischen Türöffnungstastern ausgestattet und an den Türen zum Mehrzweckbereich gibt es für Rollstuhlfahrer zusätzlich elektrische Anforderungstaster. Die Fahrzeuge können auch behindertengerechtes WC vorweisen. Außerdem bieten die LINT41 Platz für 9 Fahrräder. Komplettiert wird die Ausstattung durch eine Klimaanlage, eine Anlage für die Fahrgastinformation und  eine Videoaufzeichnungsmöglichkeit.


Fahrzeugsteckbrief: Coradia Lint

Technische Daten


Linienplan

Bildergalerie